Martin Brandl fragt nach: Landesregierung erwartet temporär mehr Güterverkehr auf der Strecke Wörth - Germersheim

18. September 2023

Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) hat mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung nach dem Schienengüterverkehr zwischen Wörth und Germersheim gefragt. Anlass waren Bürgerbeschwerden über ein zunehmendes Aufkommen von Güterzügen auf dieser Strecke. 
Wie schon Ende 2019 und im September 2021 schreibt die Landesregierung von aktuell durchschnittlich acht Güterzügen pro Tag. Anders als früher fahre einer davon in den Nachtstunden. 
 
Allerdings könnte die Strecke weit stärker ausgelastet werden. Mit der Bahnreform 1994 wurde das Schienennetz für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen geöffnet. Damit hätten die aktuell über 400 auf dem Netz der Deutschen Bundesbahn verkehrenden Unternehmen das Recht, zu jeder Tages- und Nachtzeit auf jeder beliebigen Strecke zu fahren, im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten. Im August nächsten Jahres werde die Rheintalbahn bei Rastatt gesperrt, so dass es sein könne, dass dann bis zu 20 zusätzliche Zugpaare – also 40 Züge mehr – täglich auf der Strecke Wörth – Germersheim verkehrten.
 
Brandl fordert, dass die Anliegergemeinden dabei nicht über Gebühr strapaziert werden dürfen. „Wenn Güterverkehr auf die Schiene verlagert wird, dann dürfen die Anlieger nicht die großen Verlierer sein. Der Anspruch auf gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse muss gewahrt bleiben. Solche Strecken benötigen einen wirksamen Lärmschutz. Führt die Strecke direkt an den Häusern vorbei, kann hier eben kein Güterverkehr im großen Stil durchfahren.“