Martin Brandl: Hausärztliche Versorgung muss dringend stabilisiert werden

3. Februar 2021

Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) hat mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung die aktuelle hausärztliche Versorgung im Kreis Germersheim erfragt. Aktuell seien im Kreis 76 Hausärzte zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen. Anlass zur Sorge gibt die Altersstruktur: 29 % sind 61 Jahre oder älter, weitere 28 im Alter von 51 bis 60 Jahre. Insgesamt sind also drei Viertel der Hausärztinnen und Hausärzte 51 Jahre oder älter. „Noch funktioniert die hausärztliche Versorgung“, so Brandl, „aber wie sieht es in einigen Jahren aus?“


Weiter antwortet die Landesregierung, in den letzten fünf Jahren seien 6 Einzelpraxen und eine Zweigpraxis neu eröffnet worden, während 15 hausärztliche Praxen geschlossen wurden. Im selben Zeitraum seien 18 Hausärztinnen und Hausärzte aus der vertraglichen Versorgung ausgeschieden.

„Das Grundproblem ist, dass zu wenig Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden“, stellt Brandl fest. Da helfe auch der Hinweis der Landesregierung nicht, die Kommunen müssten eben attraktivere Rahmenbedingungen im Wettbewerb um niederlassungswillige Ärztinnen und Ärzte bieten. Brandl sieht hier dringenden Handlungsbedarf bei der Hochschulpolitik des Landes.