Auftaktveranstaltung der Bahn zum Ausbau des Güterverkehrs Mannheim Karlsruhe Brandl: Strecke muss rechtsrheinisch bleiben

2. November 2020

„Der Schienengüterverkehr Karlsruhe – Mannheim muss rechtsrheinisch bleiben – es darf keine ‚Kleine Pfalzlösung‘ durch die Hintertür geben“, fordert der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU). Mit einer Kleinen Anfrage hat er sich bei der Landesregierung nach den Planungen zur Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe – Mannheim erkundigt.
Die Strecke gehört zur Magistrale Rotterdam – Genua. Um den Abschnitt Mannheim – Karlsruhe zu verstärken, haben die Planungen begonnen, und zwar mit der Definition eines Suchraums für die zusätzlichen Gleise. Der Suchraum erstreckt sich im Westen von den Höhen des Pfälzerwaldes bis zu den Höhen des Kraichgaus im Osten. Im Vorfeld eines Raumordnungsverfahrens laufen die Untersuchungen zur Ermittlung der Raumwiderstände.
Am 12. November um 18 Uhr findet die Auftaktveranstaltung zum Projekt als digitales Dialogforum statt. Auch Bürger können hier Fragen stellen. Nähere Information sind auf www.mannheim-karlsruhe.de/auftaktveranstaltung zu finden.
Wie die Landesregierung schreibt, sei die linksrheinische Strecke in eingeschränktem Umfang zur Aufnahme von Schienengüterverkehr zwischen Rotterdam und Genua geeignet. Konkret untersucht würde u.a. eine Verbindung Schifferstadt – Germersheim – Graben-Neudorf. Dazu Brandl: „Die Landesregierung hat Anfang des Jahres noch geschrieben, laut Bahn würde die ‚Kleine Pfalzlösung‘ seit 2018 nicht weiterverfolgt. Dabei muss es bleiben, da die Strecke Wörth – Germersheim so nah an Wohnbebauung und als Spaltung von Ortschaften dafür völlig ungeeignet ist.“ Zudem schreibt die Landesregierung, dass Schutzmaßnahmen für Anlieger nur bei Neu- und Umbauten und der Pflicht für ein Lärm- und Schallschutzgutachten erforderlich seien. Brandl: „Das darf den Bürgern unseres Landkreises nicht zugemutet werden!“