Brandl: Hausärzteversorgung gefährdet, weil Land an Universitätsmedizin spart

22. Januar 2020

Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) hat sich mit einer Kleinen Anfrage bei der Landesregierung nach der hausärztlichen Versorgung im Kreis Germersheim erkundigt. Der Versorgungsgrad liege im Mittelbereich Germersheim bei 95,86 % und im Mittelbereich Kandel/Wörth bei 104,23 %. Anlass zur Sorge gibt jedoch die Altersstruktur der Hausärztinnen und -ärzte im Kreis: 45 % sind mindestens 60 Jahre alt, kommen also in den nächsten Jahren ins Rentenalter. Weitere 35 % sind 50 bis 59 Jahre alt.

„In wenigen Jahren fehlen Ärztinnen und Ärzte“, stellt Brandl fest, „aber die Landesregierung hält an den verheerenden Bedingungen für Medizinstudenten fest.“ Mainz ist der einzige Studienort für Medizin in Rheinland-Pfalz. Seit Jahren leidet die Mainzer Universitätsmedizin an Unterfinanzierung – das Land zahlt schlicht weniger, als nötig wäre. Zudem würden 200 weitere Studienplätze gebraucht, um den Nachwuchs zu sichern. Brandl: „Das Land kommt seiner Aufgabe nicht nach!“

Seit Jahren zeichne sich der Haus- und Fachärztemangel ab; die Landesregierung habe das Problem trotz aller Hinweise und Forderungen der CDU-Landtagsfraktion negiert und dann nur halbherzig angegangen. Die Lage sei eher schlimmer als besser geworden.

Brandl: „Es ist allerhöchste Zeit für wirkungsvolle Maßnahmen, um die ärztliche Versorgung der Menschen in Rheinland-Pfalz auch in Zukunft zu gewährleisten. Für eine ausreichende Zahl von Ärzten sind ausreichend Studienplätze die Voraussetzung. Dazu muss die medizinische Fakultät in Mainz – unsere einzige – finanziell angemessen ausgestattet sein, um auf höchstem Niveau ausbilden zu können. Das Land darf die Gesundheit seiner Bürger nicht fahrlässig aufs Spiel setzen!“