Martin Brandl

18. Dezember 2018

Auch im vergangenen Schuljahr sind an mehreren Grundschulen im Kreis Germersheim ganze Unterrichtstage für einzelne Klassen ausgefallen, wie der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) seiner jüngsten Kleinen Anfrage an die Landesregierung entnehmen kann. 13 von 31 Schulen sind betroffen. Am stärksten war im Schuljahr 2017/2018 die Grundschule Rheinzabern mit 25 Unterrichtstagen – d.h. 25 mal einen ganzen Tag kein Unterricht für eine Klasse - betroffen. 17 waren es an der Eduard-Orth-Schule in Germersheim, jeweils 13 an der Tulla-Grundschule Sondernheim und der Grundschule Berg.

Brandl: „Die Personaldecke, mit der die Landesregierung unsere Grundschulen ausstattet, ist zu dünn. Dass auch Lehrerinnen und Lehrer mal wegen Krankheit oder Weiterbildung keinen Unterricht erteilen können, ist doch zu erwarten und muss bei der Bemessung des Personals berücksichtigt werden!“ Die Unterrichtsversorgung an einigen Grundschulen im Kreis bedürfe der Verbesserung. Unterrichtsausfall müsse dringend reduziert und nicht verharmlost werden.

Die Ministerin schreibt, nicht erteilte Unterrichtsinhalte würden in spätere Unterrichtseinheiten eingearbeitet. Diese Feststellung reicht Brandl nicht. Gerade Grundschüler brauchten Übung und Wiederholung, um stabile Wissensgrundlagen zu legen. Bei diesem gravierenden Unterrichtsausfall verwundere es nicht, dass in Rheinland-Pfalz im Schnitt 20 Prozent der Kinder nach der vierten Klasse nicht richtig lesen und schreiben können.