Brandl, Schneider und Gebhart: Noch viele Fragen offen bei Geothermie-Vorhaben bei Bellheim / Lustadt / Germersheim

9. Dezember 2016

„Es sind noch viele Fragen offen beim Geothermie-Projekt der „Deutschen Erdwärme“ im Wald zwischen Lustadt, Germersheim und Bellheim“, stellen die Landtagsabgeordneten Martin Brandl und Christine Schneider sowie Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Gebhart (alle CDU) in Abstimmung mit den Vorsitzenden der Gemeinde- und Stadtratsfraktionen der CDU in den betroffenen Kommunen, fest. Diese müssten geklärt werden, bevor die Gemeinden sich auf ein weiteres Geothermie-Abenteuer in der Südpfalz einlassen können, so die Empfehlung der Abgeordneten.

 

So stelle sich vor dem Hintergrund mehrerer in der Vergangenheit gescheiterter Geothermie-Projekte, insbesondere auch des noch nicht begonnenen Verschlusses des Hotrock-Bohrlochs in Bellheim, die Frage, was sich seitdem technisch und bei der Qualität der Beurteilung von Geothermie-Vorkommen geändert habe. Warum ist die Anbindung ans unterirdische Wärmereservoir sicherer als bei bisherigen Versuchen? Wie wird sichergestellt, dass kein hoch belastetes Thermalwasser ins Grundwasser gelangen kann? , Was hat sich in den letzten Jahren in Sachen Sicherheit grundlegend verbessert, sodass ein Geothermie-Vorhaben vertretbar ist? Wie sieht es mit den Umweltschutzaspekten bei einem so tiefgehenden Eingriff aus?

Besonderer Wert müsse bei allen Vorstößen zu Erdwärmeprojekten auf eine vollständige Transparenz aller Konzepte und Planungsschritte für die Öffentlichkeit wie auch für die Gremien der betroffenen Gemeinden gelegt werden. Nur auf der Grundlage von öffentlich zugänglichen Informationen, für deren Offenlegung die „Deutsche Erdwärme“ verantwortlich sei, könne sich eine ergebnisoffene Diskussion entwickeln. Sollte diese Transparenz nicht geschaffen werden, werden sich wohl kaum Befürworter in den betroffenen Gemeinden finden. Ein erster Schritt könnte die Offenlegung der Korrespondenz der Deutschen Erdwärme mit dem Bergamt sein.

Das Zwei-Mann-Unternehmen Deutsche Erdwärme GmbH & Co KG zeigt sich laut Rheinpfalz-Bericht vom 26.11.2016 sichtlich optimistisch. Da stelle sich die Frage, so die Abgeordneten, wer hinter dem Unternehmen stecke, welche Erfolge die Unternehmer vorweisen könnten und wie bisherige Geothermieprojekte sich unter ihrer Regie entwickelt hätten. Brandl, Gebhart und Schneider sind sich einig: „Wir sollten da sehr vorsichtig sein.“