CDU-Landtagsfraktion beantragt Sondersitzung des Bildungsausschusses

Pressemeldung der CDU-Landtagsfraktion vom 27. Januar 2020
 

Vorwürfe zum Umgang mit sexuellem Missbrauch

In der gestrigen Sitzung des Frauenausschusses wurden von der FDP-Landtagsabgeordneten Helga Lerch gravierende Vorwürfe gegenüber den Schulaufsichtsbehörden erhoben. Frau Lerch, selbst ehemalige Direktorin eines Gymnasiums, führte aus, ihr seien Fälle von sexualisierter Gewalt von Lehrern gegenüber minderjährigen Schülerinnen bekannt. Diese Fälle von sexuellem Missbrauch seien seitens der Schulaufsichtsbehörde nicht mit der notwendigen Konsequenz dienst- bzw. strafrechtlich verfolgt worden. Es seien lediglich Versetzungen erfolgt. Dazu erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Martin Brandl:

 


„Diese Vorwürfe wiegen sehr schwer. Sie werden von einer Kollegin erhoben, die über Jahrzehnte im Schuldienst tätig war und über anerkannte Expertise in der Bildungspolitik verfügt. Gerade die Schule ist ein geschützter Raum, in dem unsere Kinder sicher sein müssen. Übergriffe jeglicher Art und natürlich insbesondere von Erwachsenen gegenüber den in ihrer Obhut befindlichen Kindern müssen konsequent und mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln verfolgt und geahndet werden.

Nun gilt es, den im Raum stehenden Vorwürfen nachzugehen, sie aufzuklären und Parlament und Öffentlichkeit über den Stand der Dinge zu informieren. Das ist in erster Linie Aufgabe des zuständigen Bildungsministeriums. Wir werden daher für kommende Woche eine Sondersitzung des Bildungsausschusses beantragen. Damit wollen wir der Landesregierung Gelegenheit geben, zu diesen schweren Vorwürfen Stellung zu nehmen und ihren Erkenntnisstand darzulegen. Konkret erwarten wir insbesondere Auskunft darüber, ob und ggf. wie viele Fälle es in den zurückliegenden Jahren gegeben hat, ob und welche Klassifizierungen es gegeben hat und welche Konsequenzen gezogen wurden.“