CDU fordert weitere Festanstellungen von Vertretungslehrern

19. Oktober 2020

Noch immer müssen Vertretungslehrer viel zu lange auf eine Festanstellung warten. Dies geht aus den Antworten der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Martin Brandl, Peter Lerch und Thomas Weiner (CDU) hervor.


Zum Stichtag 14. September waren allein in der Südpfalz 91 Lehrerinnen und Lehrer nur mit befristeten Verträgen beschäftigt. 26 von ihnen werden bereits seit über zwei Jahren mit befristeten Verträgen angestellt.

Dazu Brandl, Lerch, Weiner und der Landtagskandidat im künftigen Wahlkreis Germersheim, Tobias Baumgärtner: „Jede Lehrkraft, die länger als zwei Jahre mit befristeten Verträgen hingehalten wird, ist eine zu viel!“ Brandl, Lerch, Weiner und Baumgärtner kritisieren, dass die Landesregierung noch immer nur befristete Verträge schließt, und das mit manchen Beschäftigten über Jahre, während gleichzeitig Lehrkräfte fehlen. Die Gefahr, dass Lehrerinnen und Lehrer über die Landesgrenzen abwandern, sei groß – viele haben diesen Schritt auch schon getan. Gerade für junge Lehrkräfte, die sich in der Lebensphase der Familiengründung befinden, ist die Unsicherheit bei jahrelanger Beschäftigung mit befristeten Verträgen groß. Auch für die Schulen ist die Situation schwer berechenbar, wenn nicht absehbar ist, ob eine Lehrkraft dauerhaft einsetzbar ist oder wieder abgezogen wird.

Brandl, Lerch, Weiner und Baumgärtner fordern, dass die Kinder in Rheinland-Pfalz guten Unterricht erhalten, und den zuverlässig. Dazu muss das Land eine ausreichende Zahl von Lehrkräften einstellen. Zudem sei es unverantwortlich, den Beruf des Lehrers durch Praktiken wie jahrelange Vertretungsverträge statt Festeinstellungen für qualifizierte Abiturienten auf Dauer weniger attraktiv zu machen.