Hochwasserrückhaltung Wörth / Jockgrim Landesregierung nimmt Stellung zu Problemen und hält weitere Maßnahmen offen

20. März 2018

Die Landesregierung hat nach den Hochwasserereignissen vom Januar eine detaillierte Bestandserfassung und eine umfassende Analyse der Situation beauftragt. Mögliche Maßnahmen würden geprüft. Auch mögliche Wechselwirkungen mit der Kiesgewinnung würden betrachtet. Alle noch nicht umgesetzten Maßnahmen wie der Rückbau im Bereich der alten Scherpfer Schließe und weitere Absenkungen des vorderen Rheinhauptdeiches würden vorerst zurückgestellt.


Dies geht aus einer Kleinen Anfrage des Landtagsabgeordneten Martin Brandl (CDU) an die Landesregierung hervor, die er zu den jüngsten Problemen bei der Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim gestellt hat.

Bei den Hochwasserereignissen Anfang des Jahres war Druckwasser aus dem ungesteuerten Bereich in den gesteuerten Polder (der nicht geöffnet war) ausgetreten. Dieser Austritt sei ein natürliches, nicht zu vermeidendes Phänomen, so die Landesregierung. Inwiefern die Situation der ausgekiesten Flächen beteiligt war, ließe sich noch nicht sagen.

Bei einer Flutung des gesteuerten Polders sei auch entlang des neuen Rheinhauptdeiches mit Druckwasseraustritt zur rechnen, schreibt die Landesregierung weiter. Jedoch werde es weder für die Ortslagen noch für Aussiedlerhöfe nachteilige Veränderungen gegenüber der Situation ohne Einsatz der Rückhaltung geben. Anpassungsmaßnahmen seien der Einsatz des Schöpfwerks am Neupotzer Altrhein sowie die eingebaute Schmalwand zum Schutz der Jägerhöfe. Für die durch den Einsatz der Rückhaltung betroffenen landwirtschaftlichen Flächen gelten Entschädigungsregeln.

„Die Hochwasserereignisse vom Januar müssen gründlich ausgewertet und die entsprechenden Konsequenzen daraus gezogen werden zum Schutz der Anlieger und der Landwirtschaft“, unterstützt Brandl die Forderungen der betroffenen Landwirte und Kommunen.