Martin Brandl: B9 südlich von Kandel muss dringend sicherer werden vor Ort mit Dr. Fritz Brechtel, Michael Gaudier und Michael Niedermeier

9. August 2017

„Die B9 südlich von Kandel muss dringend sicherer werden – im Knotenpunkt „Langenberg“ und im Verlauf bis zur Grenze zu Frankreich“, fordert der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU).

Die Strecke ist von PKW und LKW stark befahren, und gerade für LKW wird es besonders beim ständig stattfindenden Begegnungsverkehr eng. Auch im Knotenpunkt dauert es seine Zeit, bis ein wartepflichtiger LKW abgebogen ist, bei starkem Verkehr ist der Bereich eine Geduldsprobe für alle Verkehrsteilnehmer. Brandl setzt sich seit Jahren für einen sichereren Ausbau ein.

Brandl wollte es genau wissen und selbst aus der Perspektive vom LKW aus erleben. Michael Gaudier aus Kandel, der die Gefahren der Strecke aus beruflicher Erfahrung bestens kennt, war gerne behilflich. Landrat Dr. Fritz Brechtel und Michael Niedermeier waren ebenfalls dabei, um die Situation aus LKW-Sicht live zu erleben.

Am Freitagnachmittag herrschte fast ganz normaler Berufsverkehr, bestätigte Gaudier, der den 26-Tonner über die B9 von Kandel bis zur Grenze und zurück lenkte. Ein wenig ruhiger war es vielleicht wegen der Ferienzeit. „Aber immer noch jede Menge Verkehr, stressige Situationen aufgrund der Enge bei der Begegnung mit anderen LKW und strapaziöse Wartezeiten für die Pendler am Langenberg“, konstatiert Brandl.

Bautransport-Unternehmer Michael Gaudier ärgert sich vor allem auch darüber, dass dieser Streckenabschnitt für LKW mautpflichtig ist, aber kein Geld davon in die Sicherheit der Strecke investiert wird. Dabei habe das Land Millionenbeträge, die vom Bund vorgesehen waren, nicht für die Verkehrssicherung im Straßennetz verbaut.

„LKW- und Busfahrer müssen all Ihr Fahrkönnen aufbieten, um bei brenzligen Situationen Unfälle zu vermeiden. Die stellenweise tief ausgefahrenen Böschungen sind Zeugen solcher Ereignisse. Hinzu kommt, dass zahlreiche Gefahrgut-Transporter unterwegs sind, die bei einem Unfall gleichzeitig das Grundwasser gefährden würden. Die Strecke ist absolut verbesserungsbedürftig“, so Landrat Brechtel.

Auch Michael Niedermeier ist nachhaltig von den Erlebnissen aus dem LKW-Führerhaus beeindruckt: „Beim Begegnungsverkehr und zur Seite hin handelt es sich beim Fahren um Zentimeterarbeit. Eine kleine Unaufmerksamkeit und es könnte zur Katastrophe kommen. Ein Ausweichmanöver ist auf dieser Strecke eigentlich nicht machbar - die Sicherheit der PKW-Fahrer wie die des LKW- und Busverkehrs ist unzureichend gewährleistet! Das muss sich schnell ändern!“

Brandl wendet sich mit einer weiteren Kleinen Anfrage an die Landesregierung, um aktuelle Zahlen über die Verkehrsströme im Bienwald auf den verschiedenen Strecken zu erhalten. Zudem will er beim Land hinterfragen, warum ein Kreisverkehr am Knotenpunkt Langenberg nicht sinnvoll sein soll.

Bereits im Juni hat er von der Landesregierung in Beantwortung einer Kleinen Anfrage erfahren, dass der LBM Speyer aktuell die Verbesserung des Knotens Langenberg plane; dabei würden verschiedene Varianten untersucht. Nach den Möglichkeiten für eine Verbesserung der Verkehrssituation in der Region Biemwald im südlichen Kreis Germersheim gefragt, zählt der Verkehrsminister eine Vielzahl von Möglichkeiten auf, die allerdings weit von einer Realisierung entfernt sind: Änderung höhengleicher in höhenfreie Knotenpunkte (Brücken), Reduzierung vorhandener Knotenpunkte, Sperrung einiger Waldwegezufahrten, mehr Fahrspuren, Umwidmung der K 15 und deren Ausbau von Schaidt bis Wörth, innerörtlicher Ausbau verschiedener Ortsdurchfahrten, Bau der Ortsrandstraße Kandel.

Die LKW-Fahrt war eindrucksvoll, und das Fazit, das Brandl, Brechtel und Niedermeier daraus zogen, einhellig: Es müsse dringend sicherer werden auf dieser Strecke. Am Knotenpunkt Langenberg muss es vorangehen, damit die schier endlosen Wartezeiten, und die risikoreichen Situationen, die sie provozieren, deutlich reduziert werden. Südlich von Kandel muss die B9 sicherer werden, um auch beim Begegnungsverkehr von LKW die Gefahren zu vermindern. „Ein verkehrssicherer Ausbau entlastet Pendler mit dem PKW sowie Berufskraftfahrern im LKW. Wir wollen keine Autobahn, sondern eine Straße in angemessener Breite und einen sichereren Knoten Langenberg!“