Martin Brandl: Wildunfälle blaue Warnreflektoren bringen nicht erhofften Erfolg

2. Mai 2017

Die Begegnung von Wild und Fahrzeugen führt zu problematischen und gefährlichen Situationen. Allein im Kreis Germersheim haben sich im vergangenen Jahr 462 Wildunfälle im Straßenverkehr ereignet. Erst in der Nacht auf den 1. Mai ist wieder ein schwerer Wildunfall passiert, auf der B9.

Blaue Reflektoren an Leitpfosten sollen helfen, Wildunfälle zu vermeiden. Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) hat sich bei der Landesregierung nach deren Wirksamkeit erkundigt.

Der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) habe landesweit neun Versuchsstrecken mit blauen Wildwarnreflektoren ausgestattet. Eine dreijährige Nachbetrachtung habe jedoch noch keine ausreichend signifikanten Erkenntnisse erbracht. Auch ein Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Straßenwesen komme zu dem Ergebnis, dass damit Wildunfälle nicht sicher vermieden werden können.

Nach weiteren Maßnahmen gefragt, führt die Landesregierung Wildschutzzäune, Duftzäune, Äsungsfelder sowie die Plakataktion und weitere Appelle an die Verkehrsteilnehmer auf.

Brandl: „Gerade in den waldreichen Gebieten unseres Kreises gibt es zahlreiche Begegnungen von Autofahrern mit Wild. Die Hoffnungen, die in die blauen Warnreflektoren gesetzt wurden, haben sich offensichtlich nicht erfüllt. Zum gleichen Ergebnis führten vor einigen Jahren Versuche mit CDs zwischen Bellheim und Zeiskam, bei denen ebenfalls keine Wirkung nachzuweisen war.“

Die Versuchsreihen des LBM müssen nicht nur fortgesetzt, sondern die Bemühungen möglichst verstärkt werden, fordert Brandl. Er fordert die Landesregierung auf, sich noch stärker als bisher im Bereich der Prävention von Wildunfällen zu engagieren. Ihre erhebliche Zahl fordere dies geradezu. „Wir müssen alles tun, um dieses Risiko weiter zu reduzieren!“