Zustand der Brücken im Kreis Germersheim

2. Juli 2015

Nach dem Zustand der Brücken im Kreis Germersheim hat der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) sich bei der Landesregierung erkundigt.

Von den 201 Brücken in der Baulast von Bund, Land und Kreis ist gut ein Drittel in einem guten bis sehr guten Zustand. Die größte Zahl, nämlich gut 45 Prozent der Brücken, erhält die Zustandsnote „befriedigend“. Mit „noch ausreichend“ werden 32 Brücken bewertet, „ungenügend“ sei der Zustand von 3 % der Brücken. Diese sind aber, so ergab Brandls weitere Nachfrage, alle noch gebrauchsfähig und verkehrssicher.
 
Das Land betont: „Eine sichere Befahrbarkeit der Brücken ist damit jederzeit gewährleistet.“ Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) überwache permanent den Zustand der Brücken.
 
Die Instandsetzung der am schlechtesten bewerteten Brücken werde im Rahmen der zur Verfügung stehenden Investitionsmittel schrittweise angegangen, entsprechend dem jeweiligen Schadensbild und der errechneten Restnutzungsdauer. Derzeit sind im Kreis Germersheim folgende Brückenbauwerke betroffen: Instandsetzung der Bahnunterführung am Fort Friedrich bei Germersheim (B35; bereits erledigt); Abbruch der Rad- und Fußgängerbrücke bei Neuburg und Verbreiterung des Straßendamms (L556); die Instandsetzung einer Wirtschaftswegeunterführung bei Bellheim (B9); Rheinbrücke (Vorlandbrücke) Germersheim (B35); Brücke Feldlachgraben bei Hatzenbühl (K10) sowie eine weitere Wirtschaftswegeunterführung (B9).
 
Letztlich sei es die Entscheidung des Haushaltsgesetzgebers im Rahmen künftiger Haushaltspläne, welche Bauvorhaben ab 2016 eingestellt würden und welche Investitionsmittel dafür zur Verfügung stünden.
 
„Die Diskrepanz zwischen vorhandenen Mitteln und Sanierungsbedarf ist unübersehbar“, mahnt Brandl, „wir dürfen unsere Infrastruktur nicht soweit vernachlässigen, dass irgendwann Brücken geschlossen werden müssen.“