Mainzer Brückenchaos wäre auch in der Südpfalz denkbar

11. Februar 2015

Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl und der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (beide CDU) bekräftigen ihre langjährige Forderung nach dem baldigen Bau der zweiten Rheinbrücke bei Wörth. Aktueller Anlass ist die überraschende Vollsperrung der Schiersteiner Brücke in Mainz, die in Mainz und Wiesbaden zu einem heillosen Verkehrschaos geführt hat. Das Ende nicht absehbar.

Gravierende Schäden an der Schiersteiner Brücke haben am Dienstagabend die Vollsperrung notwendig gemacht. „Genauso wie bei der Schiersteiner Brücke in Mainz ist auch bei der Wörther Rheinbrücke der Sanierungsbedarf seit Jahren bekannt“, so Brandl und Gebhart, „dass die Generalsanierung in Kürze unumgänglich sein wird, wissen die Verantwortlichen.“ Trotzdem sei der Bau der zweiten Rheinbrücke in den letzten Jahren verzögert und verschleppt worden. „Soll sich der Verkehrskollaps von Mainz in Wörth und Karlsruhe wiederholen?“, fragen die Abgeordneten. Beide Brücken sind etwa gleich alt und nehmen täglich Fahrzeugzahlen in ähnlicher Größenordnung auf.

Brandl will es genau wissen: Ist bei der Rheinbrücke bei Wörth eine längere Vollsperrung wie derzeit bei der Schiersteiner Brücke in Mainz möglich? Und wie ist die Landesregierung auf den Notfall vorbereitet? Kann sich dieses Szenario bei der Rheinbrücke wiederholen? Brandl hat sich mit einer „Kleinen Anfrage“ an die Landesregierung gewandt. Er will wissen, ob die Landesregierung eine ähnliche Situation bei der Rheinbrücke für denkbar hält, und wie gewährleistet werden soll, dass sie nicht auftritt. Weiterhin erkundigt Brandl sich nach Notfallplänen, Krisenmanagement und Zuständigkeiten. Ferner fragt er nach, inwieweit die Bahn auf eine Sperrung der Brücke vorbereitet ist. Sie würde im Fall einer Sperrung mit sprunghaft steigenden Fahrgastzahlen konfrontiert.

Brandl und Gebhart fordern, das Verfahren zum Bau der zweiten Rheinbrücke rechtssicher abzuschließen, um mit dem Bau der zweiten Rheinbrücke beginnen zu können. „Wir fordern die Verantwortlichen der Landesregierungen auf, dem drohenden infrastrukturellen Chaos endlich mit verantwortungsvollen Entscheidungen zu begegnen, anstatt die ganze Region sehenden Auges der Gefahr eines Verkehrsinfarktes auszusetzen!“